Kontrabass Restaurierung, Double Bass Restauration

„So viel wie nötig -

so we­nig wie möglich“

Re­pa­ra­tu­ren hal­ten – so­fern sie gut ge­macht sind – für lan­ge Zeit und sind eine gute In­ves­ti­ti­on in Klang und Wert Ih­res In­stru­men­tes. Wir ha­ben we­der Scheu vor ein­ge­sun­ke­nen Wöl­bun­gen, Wurm­schä­den noch vor nur mehr in Frag­men­ten er­hal­ten In­stru­men­ten. Re­stau­rie­run­gen – für Kir­chen und Klös­ter – sind Teil un­se­res Bei­tra­ges zur Er­hal­tung von Kulturgut.

Jo­hann Bla­si­us Weigert

Ge­le­gent­lich lan­den Kontrabässe in be­dau­erns­wer­tem Zu­stand bei mir. Bei ge­naue­rer Be­trach­tung kann sich aber auch zei­gen, dass eine Re­stau­rie­rung sinn­voll ist. Für den Lai­en ist das bei sol­chen, oft nur noch in Tei­len er­hal­te­nen In­stru­men­te nur schwer vorstellbar.

Wie eine Wie­der­be­le­bung sol­cher Ob­jek­te aus­se­hen kann, soll der Ein­blick in die­ses Pro­jekt gewähren.

Über­lie­fer­ter Zustand

Der Kon­tra­bass von Jo­hann Bla­si­us Wei­gert aus dem Jahr 1732 als er zu mir ge­lang­te. Auf­ge­tre­te­ne Ris­se am Kor­pus wur­den über Jahr­hun­der­te mit Per­ga­ment und Lei­nen­strei­fen an der Au­ßen­sei­te überbeklebt und teils schwarz la­ckiert. Eine reiz­vol­le Ver­pa­ckung mit wun­der­vol­lem Inhalt.

Frei­ge­legt

Nach dem Ent­fer­nen von Lei­nen und Per­ga­ment öffneten sich sämtliche Ris­se und Fu­gen. Das In­stru­ment be­gann in sei­ne Ein­zel­tei­le zu zerfallen. 

Die Grun­die­rung konn­te Größtenteils er­hal­ten wer­den. Der Ori­gi­nal­lack hat­te sich lei­der mit den Überklebungen ver­bun­den und war nicht zu erhalten.

Vor der Retusche

Der Zu­stand nach­dem über hun­der­te von Stun­den zusammengefügt, feh­len­de Tei­le er­setzt und De­for­mie­run­gen wie­der­her­ge­stellt wurden.

Das In­nen­le­ben konn­te ori­gi­nal er­hal­ten und auf­be­rei­tet wer­den. Der Hals wur­de neu angeschäftet und das Wir­bel­haus auf sei­ne ursprüngliche Form ergänzt.

Ab­ge­schlos­se­ne Restaurierung

Das In­stru­ment aus dem Jahr 1732, ei­gent­lich schon dem Ver­fall preis­ge­ge­ben, ist ein Zeug­nis Österreichischer Gei­gen­bau­kunst. Die Grat­wan­de­rung und der Wi­der­spruch zwi­schen Re­stau­rie­rung und Kon­ser­vie­rung im Zu­stand der Überlieferung wird im­mer exis­tie­ren. Mein Bemühen jene Ar­te­fak­te klin­gend und so Ori­gi­nal wie möglich zu er­hal­ten fin­det hier­mit sei­nen Ausklang.